Matthias Renckens, 16151685 (70 Jahre alt)

Name
Matthias /Renckens/
Vornamen
Matthias
Nachname
Renckens
Name
/Rinckens/
Typ
variation
Nachname
Rinckens
Name
/Rentgens/
Typ
variation
Nachname
Rentgens
Name
/Rentgjens/
Typ
variation
Nachname
Rentgjens
Geburt 1615

Beruf
Pfarrer

Geburt eines BrudersJohannes Rentgens
1615 (0 alt)

Geburt eines BrudersFranziskus Renckens
um 1620 (5 Jahre alt)

Geburt einer SchwesterKatharina Renckens
November 1622 (7 Jahre alt)

Kindstaufe einer SchwesterKatharina Renckens
10. November 1622 (7 Jahre alt)
Geburt einer SchwesterEmerentia Renckens
um 1625 (10 Jahre alt)

Tod eines mütterlichen GroßvatersFranziskus Huntgens
nach 1626 (11 Jahre alt)
Geburt einer SchwesterGertrud Renckens
um 1630 (15 Jahre alt)

Tod einer SchwesterEmerentia Renckens
9. November 1656 (41 Jahre alt)

Tod eines VatersMatthias Rentgens

Tod einer MutterElisabeth Huntgens

INDI:_FID
LHYG-NPY

INDI:LABL

Tod Januar 1685 (70 Jahre alt)

Bestattung 3. Januar 1685 (0 nach dem Tod)
Familie mit Eltern
Vater
Mutter
Heirat Heiratum 1610
1 Jahr
ältere Schwester
6 Jahre
Bruder
1 Jahr
er selbst
16151685
Geburt: 1615
Tod: Januar 1685
6 Jahre
jüngerer Bruder
16201697
Geburt: um 1620
Tod: November 1697Hulsberg, Beekdaelen, Limburg
3 Jahre
jüngere Schwester
16221697
Geburt: November 1622
Tod: 28. Februar 1697Nuth, Beekdaelen, Limburg
3 Jahre
jüngere Schwester
6 Jahre
jüngere Schwester
QuelleDie Geschichte der Famlie Paeskens - Peuskens - Peuschquens
Details zur Zitierung: 19
Gemeinsame Notiz

1639 - 1685 Pastor in Heerlen

Gemeinsame Notiz

Pastoor Renckens Der erste, dem wir begegnen, ist der Pfarrer Matthias Renckens, der die Errichtung der Landesherrschaft in Heerlen und Umgebung mit all dem Elend, das darauf folgte, während eines besonders langen Pastorats erlebt hat. Er wurde im Jahr 1639 berufen. Wie es dazu kam, entzieht sich völlig unserer Kenntnis. Sein Vorgänger Goswinus Batson, der seit 1620 Pfarrer in Heerlen war, musste 1636 mit vielen seiner Kollegen im damals weitgehend von Staatstruppen besetzten Land Valkenburg untertauchen und überließ seine Gemeinde ihrem Schicksal. Er verschwand für immer. Die Tauf-, Heirats- und Sterberegister tragen deutlich die Spuren des Verschwindens der normalen Ämter. Für die Jahre 1636 bis 1639 findet man zum Beispiel im Taufbuch den Eintrag: Wegen der Verbannung der Priester fanden bis zum Jahr 1638 keine Eintragungen statt. Was dann oder später aus diesen Jahren aufgezeichnet wurde, weist eindeutig auf eine verworrene Situation hin. Im Jahr 1639 scheint plötzlich Pfarrer Renckens das Pfarramt auszuüben. Ob seine Ernennung aufgrund der damaligen Persona von Heerlen erfolgte, habe ich nicht herausfinden können. Während seiner Amtszeit, die bis 1685 dauerte, machte Pastor Renckens alle erdenklichen Prüfungen durch. Die ersten Jahre verliefen wahrscheinlich in relativem Frieden, aber als nach 1644 die staatlichen Armeen und in ihrem Gefolge die staatlichen Verwalter große Teile des Landes Overmaas besser in den Griff bekamen, begann das Elend endgültig. 1649 fanden in St. Pankratius zum ersten Mal protestantische Gottesdienste statt. Das ging nicht ohne Zwischenfälle ab, und Pfarrer Renckens wurde verletzt. Im selben Jahr wurde Heerlen ein eigener Predikant zugewiesen, und der Pfarrer wurde aus seinem Haus vertrieben, um dem Predikanten eine Unterkunft zu verschaffen. Obwohl er wenig später in sein Pfarrhaus zurückkehren konnte, musste er sich mit der nachdrücklichen Präsenz einer reformierten Gemeinde auseinandersetzen. Beide Glaubensgemeinschaften mussten dasselbe Kirchengebäude nutzen (das so genannte Simultaneum). Nach der Teilung der Landen van Overmaas in eine spanische und eine staatliche Gemeinde musste er sich mit den Folgen der Zuweisung Heerlens an die staatliche Gemeinde auseinandersetzen. Als der 1661 geschlossene Teilungsvertrag mit mehr als einjähriger Verspätung Ende 1662 ratifiziert wurde, musste er, wie die anderen Pfarrer, seine Gemeinde am 1. Mai 1662 aufgrund der nach der Ratifizierung in Kraft getretenen Bestimmungen verlassen. Renckens fand Zuflucht im nahe gelegenen Schaesberg, das zur spanischen Teilung gehörte. Mehrere Jahre lang versorgte er seine Gemeindemitglieder in einer Scheunenkirche, die nahe der Grenze zum staatlichen Heerlen errichtet worden war. Seine guten Beziehungen zum Herrn von Schaesberg verschafften ihm einen gewissen Ausgleich für den Verlust eines Großteils der Einkünfte aus seiner Pfarrei. Als er nach dem Einmarsch der Franzosen 1672 um Pfingsten desselben Jahres nach Heerlen zurückkehren konnte, richtete er die inzwischen von den Protestanten verunstaltete St.-Pankratius-Kirche wieder für den römisch-katholischen Gottesdienst ein. Nach dem Abschluss des Friedens von Nimwegen im Jahr 1678 und dem Abzug der Franzosen kam es zwar nicht zur befürchteten Wiederherstellung der früheren Stellung des protestantischen Gottesdienstes, doch sahen sich Pfarrer Renckens und seine Kollegen in den Dörfern der staatlichen Gemeinden um 1680 endgültig dem Regime des Simultaneums unterworfen.

Quelle: Benoemingen van pastoors van Heerlen in de Staatse tijd (1633-1795) in: Het Land van Herle 34. Jg., 1984, S. 38 - 39

© Peter Kreutzwald, September 2020, powered by webtrees