Johannes Liblar, 1460–1521 (61 Jahre alt)
- Name
- Johannes /Liblar/
- Vornamen
- Johannes
- Nachname
- Liblar
- Namens-Suffix
- sen.
Geburt | um 1460 |
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Beruf | Tuchhändler Köln, Köln, Nordrhein-Westfalen, Germany Breitengrad: N50.938889 Längengrad: E6.956944Google Maps™Bing Maps™OpenStreetMap™ |
Geburt eines Bruders | Jakob Liblar um 1465 (5 Jahre alt) |
Tod eines Vaters | Rutger Liblar vor 1475 (15 Jahre alt) |
Heirat | Gertrud van Wesel — Diese Familie ansehen um 1480 (20 Jahre alt) |
Geburt eines Sohns | Hermann Liblar um 1480 (20 Jahre alt) |
Geburt eines Sohns | Johan Liblar um 1480 (20 Jahre alt) |
Geburt eines Sohns | Kaspar Liblar um 1480 (20 Jahre alt) |
Tod eines mütterlichen Großvaters | Hermann von Wesel 9. September 1484 (24 Jahre alt) Köln, Köln, Nordrhein-Westfalen, Germany Breitengrad: N50.938889 Längengrad: E6.956944Google Maps™Bing Maps™OpenStreetMap™ |
Geburt einer Tochter | Katharina Liblar um 1485 (25 Jahre alt) |
Tod einer mütterlichen Großmutter | Katharina Sweder 1486 (26 Jahre alt) |
Tod einer Ehefrau | Gertrud van Wesel 1487 (27 Jahre alt) |
Geburt einer Tochter | Gertrud Liblar um 1487 (27 Jahre alt) |
Geburt eines Sohns | Melchior Liblar um 1487 (27 Jahre alt) |
Geburt eines Sohns | Heinrich Liblar um 1490 (30 Jahre alt) |
Heirat | Gertrud Starkenberg — Diese Familie ansehen 1495 (35 Jahre alt) Köln, Köln, Nordrhein-Westfalen, Germany Breitengrad: N50.938889 Längengrad: E6.956944Google Maps™Bing Maps™OpenStreetMap™ |
Beruf | Ratsherr von 1488 bis 1496 (36 Jahre alt)Köln, Köln, Nordrhein-Westfalen, Germany Breitengrad: N50.938889 Längengrad: E6.956944Google Maps™Bing Maps™OpenStreetMap™ |
Geburt eines Sohns | Johannes Liblar um 1495 (35 Jahre alt) |
Geburt einer Tochter | Adelheid Liblar um 1500 (40 Jahre alt) |
Geburt einer Tochter | Magdalena Liblar um 1500 (40 Jahre alt) |
Tod eines Bruders | Heinrich Liblar um Dezember 1502 (42 Jahre alt) Köln, Köln, Nordrhein-Westfalen, Germany Breitengrad: N50.938889 Längengrad: E6.956944Google Maps™Bing Maps™OpenStreetMap™ |
Tod einer Ehefrau | Gertrud Starkenberg vor 1514 (54 Jahre alt) |
Tod einer Mutter | Margarete von Wesel |
INDI:_FID | GM2Y-CJP |
Tod | 1521 (61 Jahre alt) |
INDI:_CRE | 17. September 2017 – 09:57:24 (496 Jahre nach dem Tod) |
FAM:_CRE | Gertrud van Wesel — Diese Familie ansehen 17. September 2017 – 09:57:24 (496 Jahre nach dem Tod) |
FAM:_CRE | Gertrud Starkenberg — Diese Familie ansehen 17. September 2017 – 09:57:49 (496 Jahre nach dem Tod) |
Vater | |
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Mutter | |
ältere Schwester | |
1 Jahr
ältere Schwester |
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1 Jahr
älterer Bruder |
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6 Jahre
älterer Bruder |
1455–1502
Geburt: um 1455 Tod: um Dezember 1502 — Köln, Köln, Nordrhein-Westfalen |
6 Jahre
er selbst |
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6 Jahre
jüngerer Bruder |
Vater | |
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Stiefmutter |
er selbst | |
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Ehefrau | |
Heirat | Heirat — um 1480 — |
1 Jahr
Sohn |
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1 Jahr
Sohn |
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1 Jahr
Sohn |
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8 Jahre
Tochter |
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1 Jahr
Sohn |
er selbst | |
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Ehefrau | |
Heirat | Heirat — 1495 — Köln, Köln, Nordrhein-Westfalen, Germany |
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6 Jahre
Sohn |
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6 Jahre
Sohn |
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6 Jahre
Tochter |
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1 Jahr
Tochter |
Quelle | Rat und Bürgermeister in Köln 1396 - 1797 Details zur Zitierung: 281 |
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Quelle | Quellen zur Geschichte des Kölner Handels und Verkehrs im Mittelalter, Bd. 4 Details zur Zitierung: 141 |
Gemeinsame Notiz | 1472-1500 Umsatzstärkster Kölner Leipzighändler war Johann Liblar. Es war vor allem das Silber des Erzgebirges, das die Interssen seiner Firma auf den sächsischen Raum lenkte. Um unabhäniger von der Kölner Zentrale operieren zu können, erwarb Liblar 1472 das Leipziger Bürgerrecht. Neben dem Engagement im Erzgebirge lieferte er von Köln aus umfangreiche Mengen Tuch, Seidenartikel und Gewürze auf die Leipziger Messen. Der dortige Rat gestattete ihm 1482, seinen bisherigen Verkaufsraum auch weiterhin zu nutzen. Wenig später kehrte Liblar nach Köln zurück. Nun übernahm der Kölner Handelsdiener Johann van Gulpen die Leitung der Leipziger Filiale, überwarf sich aber bald mit seinem Prinzipal und fügte der Gesellschaft schweren Schaden zu. 1487 bat der Kölner Rat den Herzog Albrecht von Sachsen, dafür zu sorgen, daß Gulpen den Messebesuch von Johann und Heinrich Liblar nicht mehr behindere. In den folgenden Jahren lenkte Johann Liblar die Geschäfte wieder von Köln aus. Nach Leipzig lieferte er Tuch sowie Seidenbänder. Es handelte sich um so große Mengen, daß einer seiner Kunden, der ebenfalls aus Köln stammende Johann Ferber, zu Beginn des Jahres 1500 zusagt, seine Schulden gegen Annaberger Bergwerksanteile einzutauschen, sobald er von seiner Geschäftsreise nach Frankfurt a. d. Oder zurück sei. Auf dem Rückweg von Leipzig machte Liblar gelegentlich in Halle Station. 1494 wurden ihm sieben Karren Salpeter, die er in Halle gekauft hatte, in Reuschenberg bekümmert. Quelle: Hirschfelder, Die Kölner Handelsbeziehungen im Spätmittelalter, S.453-454 |
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Gemeinsame Notiz | 1480 -1500 Die Gesellschaft des Kölners Johann Liblar hatte seit den achtziger Jahren des 15. Jahrhunderts von Leipzig aus planmäßig Berwerksanteile im Erzgebirge erworben. Sie zählte um die Wende zum 16. Jahrhundert zu den ersten Kuxbesitzern im nahegelegenen Joachimsthal (Jáchymov), das zu dieser Zeit rasch zum wichtigsten europäischen Silberproduzenten aufgestiegen war. Quelle: Hirschfelder, Die Kölner Handelsbeziehungen im Spätmittelalter, S.165 |
Gemeinsame Notiz | 1482, den 19. Oktober Vermietung eines Marktstandes. Der Rat hat Johann Lobeler von Collen einen standt, daruffe er itzunt gestanden hat, hinfur zu haben zugesagt unnd sall dem rate den marckt 26 gr davon geben. Actum sabbato post Luce anno domini etc. [14]82. Quelle: 580. 1482 Oktober 19 (Hand M) fol. 180/176v |
Gemeinsame Notiz | 1491 Als Heinrich Vurberg im Frühjahr 1491 "mit anderen, allen Borgeren, copluden ind inwonere der stat Colne" aus Antwerpen zurückkehrte, wurde die Gruppe bei Maastricht Opfer eines Überfalls: "17 stratenrouvere synt myt gespannen armbrusten ind uytgereuffden swederen an de vurscreven wagen commen rijden." Bei den anderen Kaufleuten handelte es sich unter anderem um Jakob und Johann Liblar. Hirschfelder, Die Kölner Handelsbeziehungen im Spätmittelalter, S.309 |
Gemeinsame Notiz | 1492 Margrete van dem Broiche mit Willen Bertrams van Etzbach, ihres ehel. Mannes, gibt eine Rente an einem Hause vor St. Severins-Portz bei der Smytten, dem Johan Liblar. |
Gemeinsame Notiz | 1494, den 16. Dezeber Heinrich von Breidmer und seine Schwester bzw. Schwager verkaufen mit Genehmigung der Äbtissin von St. Maria im Kapitol dem Johan Liblar, Bürger zu Köln, ihr Frei-Rittergut und Hof zu Efferen, genannt Breidmarshof mit Haus, Weiern, Gulden, Artland, Büschen, Benden, Weiden, Renten mit der Schleifmühle, wie alles der + Arnold von Breidmar ihr Bruder bzw. Schwager besessen hat, für 1225 oberl. Rhein. Gulden vor den Lehnmannen: Dietrich von Hirtz genannt Landskron, goddart Schall von Bell und Herbert Mommersloch. (Redinghoven Bd. 65) |
Gemeinsame Notiz | 1497 Am Ende des Jahrhunderts war Johann Liblar der führende Kölner Seidenimporteur. "Anno 91 to Andwerpen im pynxstmarte" kaufte er fünf Ballen Seide und schickte sie mit einem Fuhrunternehmen nach Köln. Der Konvoi wurde aber von Straßenräubern überfallen, und Liblar mußte 740 Gulden bezahlen, um das wertvolle Gut wiederzubekommen. Im Dezember 1497 kaufte er von dem italienischen Antwerpenhändler Francisco Capone untergewichtige Seide, die er dann an Kölner Seidenmacherinnen abzusetzen versuchte." Quelle: Hirschfelder, Die Kölner Handelsbeziehungen im Spätmittelalter, S.313 |
Gemeinsame Notiz | 1500 (ungefähr) Der Kölner Bürger Johann Lyblayr ist bei Roermond gefangen, um 4000-5000 Goldgulden beraubt und dazu verwundet worden, so dass er in Sittard 11 Wochen lang krank lag und hierdurch, sowie durch Geschöftsversäumnis mindestens weitere 4000 Gulden Schaden erlitt. Ausserdem sind ihm noch fünf Ballen Seide mit weiterem Schaden von 1300 Goldgulden weggenommen und in Mastricht durch die Räuber verhantiert worden. Quelle: Kuske Bd. 4 |
Gemeinsame Notiz | 1500, den 25. Oktober Schuldanerkenntnis des Cuntz Horle gegenüber Johann Lobeler. Cuntz Horle hat bekant, das her Johann Lobeler 20 fl schuldig sey und dorauff geredt und gelobet, ym doran alle Leyptzigische merckte, uff den nawen jars marckt schirstkommend anzuheben, 2 fl zu betzalen und dem solange volge thuen, bis her im solliche obbestimpte summa der 20 fl vor ful vergenugt und betzalt habe, bey der hulffe. Actum secunda post Crispini anno 1500. Quelle: 2275. 1500 Oktober 26 (Hand O) fol. 294r |
Gemeinsame Notiz | 1529, den 8. Juli Hohes weltliches Gericht (Hochgericht) - Joh. u. Magdal. Liblair, ./. Kinder v. Joh. L. <Giertg. Starkenberg> Stiefbrüder Joh., Jasp. u. Melch. Liblair, Kinder v. Joh. v. L. <Giertg. v. Wesel>. - Erbschaft (u. a. Bergwerke ihres Bruders Jasp. uff dem Sneberghe und Annenbergh) Quelle: 554 Bestellsignatur : Best. 120 (Zivilprozesse (ZP)), A 554 |
Gemeinsame Notiz | Es muß also zwischen 1473 und 1477 in größerem Ausmaß auswärtiges Kapital in Schneeberg angelegt worden sein; vielleicht ist der Rückschlag von 1476 sogar der Anlaß zu diesem Weiteverkauf von Kuxe gewesen. Immerhin hat der Verkäufer, Johann Lobeler, der von 1472 - 1482 auch das Leipziger Bürgerrecht besaß, für drei ganze und vier halbe Kuxe verschiedener Schneeberger Zechen bei dem Verkauf an Tillmann Brugge und seine Gesellschaft und an Johann Moring und Karlin Wolff 1575 Fl in guter Frankfurter Währung erlöst. Es handelte sich dabei um ein Termingeschäft, denn die Übereignung der Stücke war auf den Peter-Pauls-Tag festgelegt, während der Abschluß des Geschäfts am Donnerstag nach Quasimodogeniti erfolgte. Auf derselben frankfurter Messe verkaufte derselbe Verkäufer an den Kölnischen Münzmeister Siegfried von Eckenyngk und seine Gesellschaft und die oben genannten beiden Jülich-Bergischen Münzmeister 52 Ballen flämischen Tuchs und einen Ring im Wert von 12 Gulden zwei weitere halbe Kuxe Scheeberger Zechen, deren Übereignung auf der Leipziger Ostermesse 1478 erfolgen sollte. |
Gemeinsame Notiz | Johann Lobler hat in Leipzig ein gutgehendes Handelsgeschäft betrieben mit Tuch, Seide, Metallen und Eisenwaren. In dieser Zeit hat Lobler aber nicht nur durch umfangreichen Handel mit Schneeberger Kuxen den Grund zu seinem Reichtum gelegt, sondern auch seine eigenen Berbauinteressen begründet, vor allem in Scheeberg, aber auch in Feiberg, wo er 1480 einen Kux der Grube St. Christoph erwarb. Später, 1500, übernahm er von einem Schuldner, dem Leipziger Kaufmann Johann Ferber, dessen umfangreichen Annaberger Kuxbesitz. Wenn auch Lobler selbst den Hauptsitz seiner Firma 1483 oder 1484 nach Köln verlegte, so sind er und seine Familie späterhin nicht nur durch Faktoren in Leipzig und Zwickau vertreten, sondern ebenso wie die gleichfalls als Kölner Familie geltende Bachofen von Echt auch mit eigenen Familienmitgliedern. |
Gemeinsame Notiz | Kellenbenz, Gewerbe und Handel S. 419. Siehe das Beispiel des Johann Liblar, „der in Köln als Kuxenhändler großen Stils“ in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ein Vermögen erwarb, bei Irsigler, Rheinisches Kapital S. 157–159. Kux - Wertpapier über den Anteil an einer bergrechtlichen Gewerkschaft |